Neuhardenberg (MOZ) Layla will es unbedingt schaffen. Der kleine Ball soll mittels Bewegungen auf dem Plastikbrett in die Mitte rollen. Endlich ist er im Ziel. Die Sechsjährige ist die Erste an diesem Tag, die das schafft. Sie will ab Sommer in der Grundschule „Am Windmühlenberg“ lernen, gehört zu den 38 Kindern, die sich – laut Daten aus dem Einwohnermeldeamt – als Abc-Schützen anmelden können. Die Schule hat die Anmeldung und den Tag der offenen Tür miteinander verbunden. Gaby Hinz begrüßt jeden Besucher, trägt die Schulanfänger in eine Liste ein, verpasst jedem ein Namensschild. So können die Kinder in den einzelnen Räumen direkt angesprochen werden. Denn es gibt eine Menge zu entdecken.
Trommel-AG: Die Schüler gaben zum Tag der offenen Tür Einblick in ihr Hobby. Oft umrahmen sie Veranstaltungen auch im Ort.

© MOZ/Doris Steinkraus

Nicht nur die Lehrer unter Leitung von Petra Arndt haben sich gut vorbereitet. Auch viele Schüler sind mit dabei, betreuen Stationen, servieren Frühstücks-Häppchen, geben Einblick in die Kreativ-Angebote der Schule.

Im Obergeschoss zeigen Sechstklässler das kleine Theaterstück von Musku, dem Schrecklichen. Es geht um einen neuen Schüler, der andere schikaniert. Die kleinen Hexen springen Peter, der wieder einmal vom Neuen drangsaliert wird, bei. Die Lösung: Wenn alle zusammenhalten, können einzelne Stänkerer gar nichts ausrichten.

Kerstin See präsentiert im Musikzimmer stolz das neue Whiteboard. Ein kurzes Berühren der Tafel und schon erklingen Töne. „Wir können so schnell und für die Schüler spannend Musikinstrumente und auch Stücke erklären“, berichtet sie. Sonderpädagogin Kathrin Grahm lädt die Kinder – auch Geschwister sind vielfach mit dabei, nutzen die Angebote – ein, ihre Motorik zu testen. Ob auf dem Wackelbrett oder beim Figuren-Mikado, jeder kann sich versuchen. Kathrin Grahm erläutert den Eltern, welche Förderungen an der Schule für ihre Kinder möglich sind. Wahrnehmung, Sprache, Verhaltensauffälligkeiten, Lese-Rechtschreibschwächen – all diesen Bereichen widmet sich die Sonderpädagogin.

Die kleinen Gäste erhalten an den einzelnen Stationen Stempel. Wer alle zusammen hat, bekommt ein kleines Dankeschön. Zwischendurch können sich Kinder und Eltern vom Trommelwirbel der Arbeitsgemeinschaft begeistern lassen oder das Frühstücksbuffet, das Eltern und Kinder vorbereitet haben, plündern. „Wir haben zwölf Arbeitsgemeinschaften an unserer Schule“, berichtet Gaby Hinz. Die derzeit 166 Schüler besuchen neun Klassen. 24 Flüchtlingskinder lernen mit im Regelunterricht. Und nach der Schule wartet der Hort der Kita. 48 Kinder besuchen ihn derzeit.